Bis zur Minute 56 führten die Tölzer Löwen in Weißwasser mit 4:2. Nach einem schwachen ersten Drittel nutzten die Buam die Undiszipliniertheiten der Gastgeber zur Führung aus, schenkten diese allerdings innerhalb von 25 Sekunden wieder her. Am Ende jubelten nur die Füchse. Für Bad Tölz sprang zumindest ein Punkt heraus.
“Nach acht Stunden Busfahrt ist es nicht leicht das erste Drittel zu spielen. Wir waren nicht dabei, hatten langsame Beine und Köpfe”, so Kevin Gaudet. Die Füchse seien im ersten Drittel mehr im Playoff-Modus gewesen. “Sie wollen die Playoffs natürlich unbedingt schaffen. Mannschaften wie Weißwasser, jetzt Crimmitschau und Heilbronn sind eigentlich härtere Spiele als gegen die Top 7”, so der Löwencoach weiter. Das bewahrheitete sich unter anderem durch die 2:0-Füchse-Führung. Erst durchbrach Thomas Reichel mit der Rückhand die gegentorlose Serie von 170 Minuten von Maxi Franzreb, dann verdoppelte Tomas Andres nach nur acht Sekunden im Mitteldrittel. In der Folge nahmen sich die Füchse durch viele Strafen selbst den Spielfluss. Insgesamt schien den Offiziellen in einem schwierig zu leitenden Spiel etwas die Kontrolle zu entweichen. Dies gipfelte in einem ungewollten Zusammenspiel mit dem Bankteam, als Brad Ross im Schlussdrittel trotz 2+10 Strafminuten zu früh wieder mitwirkte. Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 4:2 für die Löwen, das Spiel schien komplett gedreht. Grund dafür waren drei Überzahltore von Max French und zweimal Marco Pfleger, der mit einem weiteren Tor bei Gleichzahl der Spieler einen Hattrick erzielte. “Unser Überzahl war hervorragend. “Die ganze Bank hat gedacht, das Spiel ist vorbei. Sie schießen zwei Tore bei sechs gegen fünf. Die einzige Lektion ist: Das Spiel ist nie vorbei, das ist eine harte Niederlage”, so Gaudet. “Wenn du denkst das Spiel ist vorbei, hast du nicht die gleiche Bereitschaft. Der zweite Schuss wird nicht geblockt, geht irgendwie durch.” Die Füchse trafen durch Jonathon Martin und Nicholas Ross zum Ausgleich. In der Verlängerung dann Andrew Clarke mit dem Todesstoß für die Löwen.
Nach der langen Rückfahrt geht es bereits am Samstag im Heimspiel gegen die Eispiraten Crimmtischau weiter. Ab 18 Uhr live auf SpradeTV.