
Auch das Weihnachtsessen konnte den Schmerz der deutlichen Derbyniederlage nicht vollends wegwischen. Umso besser, dass die Tölzer Löwen vor dem Jahreswechsel noch einige Möglichkeiten haben weitere Punkte für die Tabelle zu sammeln. Im Endspurt von 2017 geht es in fünf Tagen gegen drei Gegner. In den bisherigen Duellen stach dabei jeweils ein Spieler besonders heraus. Beleuchtet in den folgenden Zeilen.
Dienstag, 26.12.: Tölzer Löwen vs. EC Bad Nauheim (Beginn: 18:00 Uhr)

Dusan Frosch. Ja, beim Hören dieses Namens läuft es dem einen oder anderen Löwenfan kalt den Rücken herunter. Der 36-jährige Halb-Tscheche spielte viele Jahre in der DEL, bevor er 2014 nach Bad Nauheim wechselte. In der aktuellen Saison traf er achtmal ins gegnerische Tor: Davon fünfmal in das von Andreas Mechel. Unvergessen bleibt sein Viererpack beim Auswärtsspiel in Bad Nauheim. Die Löwen gingen viermal in Führung, verloren am Ende aber dennoch mit 4:5. Auch im Heimspiel, dem zweiten der damals noch jungen Saison, zogen die Buam den Kürzeren. 2:4-Niederlage, ein Tor von Frosch. Bad Nauheim rangiert derzeit auf Tabellenplatz zehn und hat zwölf Punkte Vorsprung auf die Tölzer Löwen. Neben Frosch zeigten sich Cody Sylvester, Radek Krestan und Mike McNamee als besonders treffsicher in dieser Saison. Da vom Rest der Mannschaft keiner öfter als fünfmal getroffen hat, ist die Offensive der Hessen die drittschwächste der Liga. Das Tor hütet für gewöhnlich Felix Bick.
Donnerstag, 28.12.: EHC Freiburg vs. Tölzer Löwen (Beginn: 19:30 Uhr)

Philipp Schlager. Auf diesen Namen hört der nächste von uns beleuchtete Spieler. Der Löwenstürmer überzeugt nicht nur von Spiel zu Spiel mit enormem Einsatz, sondern auch mit starken Scorerqualitäten. Mit 30 gesammelten Punkten führt er die Scorerliste der Löwen an. Von seinen zehn selbst geschossenen Toren gelangen dem Goldhelm vier gegen den EHC Freiburg.
Beide Spiele gegen die Breisgauer verliefen bisher recht deutlich zugunsten des Heimteams. In Freiburg verloren die Tölzer Löwen mit 3:6. Zuhause revanchierten sie sich ebenfalls mit einem halben Dutzend an Toren und nur zwei Gegentoren. Philipp Schlager gelang ein lupenreiner Hattrick im Mitteldrittel. Anders, als bei vielen Teams, sind es beim EHC Freiburg ebenfalls die deutschen Spieler, die beim Scoring ganz oben stehen: Niko Linsenmaier (31 Pkt.), Tobias Kunz (29 Pkt.) und Christian Billich (28 Pkt.). Im Tor steht der Tscheche Miroslav Hanuljak, der mit einer Fangquote von etwas über 90% ähnliche Statistiken vorzuweisen hat, wie Felix Bick.
Samstag, 30.12.: Tölzer Löwen vs. Dresdner Eislöwen (Beginn: 19:30 Uhr)

Marco Eisenhut. Ganze 81-mal haben die Tölzer Löwen in der bisherigen Saison auf das Tor von Marco Eisenhut geschossen. Die Ausbeute: Mager. Vier Tore, null Punkte. Immer wieder hielt der gebürtige Deggendorfer den Sieg für die Sachsen fest. Seine Fangquote von 92,67% ist die zweitbeste aller Stammgoalies in der DEL2. Auch dank Eisenhut hat Dresden die statistisch beste Defensive der Liga. 78 Gegentore sind – gemeinsam mit drei anderen Vereinen – der Top-Wert.
Mit den 49 gesammelten Punkten liegt das Team von Franz Steer derzeit auf dem fünften Tabellenplatz. Von der mageren Ausbeute mit vier Punkten aus den letzten fünf Spielen sollte man sich nicht blenden lassen. Dresden hatte in diesem Zeitraum die Spitzenteams der Liga als Gegner. Die Eislöwen sind ein diszipliniertes Team mit einem schwachen Powerplay und einem starken Unterzahl. In der Offensive sind Alexander Höller, Nick Huard und Matt Siddall am gefährlichsten.
Fazit:
Die Tölzer Löwen haben nach der Derby-Klatsche etwas gutzumachen. Schon morgen bietet sich die erste Gelegenheit. Gegen alle drei Teams haben die Buam schon bewiesen, dass sie (mindestens) mithalten können. Mit der richtigen Einstellung und – in den Heimspielen – der Unterstützung der Löwenfans ist gegen jeden Gegner etwas drin. Doch geschenkt bekommen wird der Aufsteiger auch nach Weihnachten nichts.