Bis zur 52.Spielminute führten die Tölzer Löwen bei den Ravensburg Towerstars. Dann traf Topscorer Andreas Driendl zum Ausgleich und klaute damit aufopferungsvoll kämpfenden Löwen den Sieg. Dennoch können die Buam mit der 4:5-Niederlage nach Verlängerung zufrieden sein.
Nur 14 Feldspieler hatte Markus Berwanger für den Auftritt beim Tabellenführer zur Verfügung. Daraus ergaben sich drei Sturmreihen – die sich alle in die Torschützenliste eintrugen – und fünf rotierende Verteidiger. „Wir haben aufopferungsvoll gekämpft“, lobte Berwanger nach dem Spiel. Bestes Beispiel dafür war Youngster Luca Tosto. Erneut durfte der 18-jährige in der ersten Reihe ran. Nach wenigen Sekunden im zweiten Drittel erzielte Tosto mit seinem ersten Profitor den zwischenzeitlichen Ausgleich. Nur Minuten später musste er mit einem tiefen Cut an der Oberlippe mehrere Minuten behandelt und mit drei Stichen genäht werden. Tosto kam zurück und kämpfte mit dem Rest der Truppe um die Punkte.
Ravensburg spielte besonders im ersten Drittel stark auf. Andreas Mechel, der ins Tor rotierte, musste sich insgesamt 55 Schüssen entgegenwerfen. Insgesamt war es eine überzeugende Leistung des Back-Ups. Auch, wenn er beim 2:1 durch Kilian Keller eine unglückliche Figur machte. Das fiel in dieser Spielphase allerdings nicht zu schwer ins Gewicht. Denn: Kyle Beach und Yannick Drews drehten das Spiel jeweils in Überzahl zugunsten der Löwen. Das Mitteldrittel war wohl der stärkste Abschnitt der Buam. Vorallem offensiv lief es, wie am Schnürchen. „Ein tolles Spiel und eine großartige Leistung meiner Mannschaft”, so Berwanger. Den erneuten Towerstars-Ausgleich konterte Stephen MacAulay fünf Sekunden vor Drittelende mit dem 4:3-Führungstreffer der Löwen.
Im Schlussabschnitt warfen die Towerstars nochmal alles nach vorne, was allerdings auch Räume in der Defensive offenbarte. Philipp Schlager vergab die beste Löwenchance wenige Meter vor dem halbleeren Kasten. „Wir haben uns nicht nur hinten reingestellt, sondern waren auch mit den Kontern gefährlich“, sagte Berwanger. Der Löwencoach hätte vor dem Spiel einen Punkt in Ravensburg unterschrieben. Dazu kam es in der Realität auch, weil Andreas Driendl einen Nachschuss über die Linie drückte und Olivier Hinse in der Verlängerung bei einem Breakaway zum 5:4-Endstand traf.
„Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen“, so Berwanger abschließend. Die Tölzer Löwen festigen mit dem Punkt Tabellenplatz acht. Aus diesem enorm engen unteren Mittelfeld der DEL2-Tabelle kommen auch die Gegner am kommenden Wochenende: Freiburg und Bayreuth.