Von Diskussionen im Internet bis Sprade TV, von Busfahrten bis Informationen zum Videowürfel: Über viele Themen diskutierten die Fans der Tölzer Löwen mit Geschäftsführer Christian Donbeck bei der Talkrunde in der Gaststätte der Wee Arena.
Im Internet war spekuliert worden, dass Hauptsponsor Wee zu viel Einfluss bei den Tölzer Löwen nimmt. Diesem Eindruck widersprach Christian Donbeck energisch: „Wee mischt sich hundertprozentig nicht ein. Sie sagen nur, wir möchten diese oder jene Werbefläche – und das ist auch in Ordnung.“ Generell sei der Sponsor sehr gesprächsbereit: „Sie sagen immer: Packen wir an, Hauptsache es geht voran.“
Sven Bröggelhoff, Fanbeauftragter bei Wee, betonte, welchen hohen Stellenwert die Tölzer Löwen bei Wee haben: „In unserer Zentrale in München beschäftigen sich seit Sommer Menschen auf drei Stockwerken mit den Tölzer Löwen. Im Moment kämpfe Wee noch mit ein paar Kinder-Krankheiten: „Wer aus der Technik kommt, weiß, dass das am Anfang noch nicht alles funktioniert.“ Ziel sei der bargeldlose Zahlungsverkehr in der Wee Arena, ähnlich wie in der Allianz Arena in München. „Aber erst wollen wir uns selber aufstellen. Es kann natürlich nicht sein, dass 2000 Leute vor der Arena stehen und nicht reinkommen. Dann hätten wir ein Problem.“ Momentan reise Bröggelhoff von Verein zu Verein, um Wee bekannt zu machen: „Ich fahr’ zu Fußball-Bundesligisten und in den letzten Winkel der Republik. Die Tölzer Löwen sind der Test, dass wir uns sauber aufstellen.“
Christian Donbeck kündigte an, dass die Fans in der kommenden Saison bei der Wahl der Trikot-Farben „mitgenommen“ werden sollen. Deren Farbe seien nicht so entscheidend, kommentierte Markus Eizenberger: „95 Prozent der Zuschauer gehen nicht wegen der Farbe der Trikots ins Stadion, sondern weil sie geiles Eishockey sehen wollen.“
Zustimmung gab es für den Plan, dass der Verein mit Unterstützung von Sponsoren preiswerte Fanbus-Fahrten anbietet: „Es ist gut, wenn man da Kontinuität reinbringt“, sagte Rudi Haßmann vom Fanclub Freundeskreis. „Es gibt viele, die sich die Busfahrten nicht leisten können. Und die bekommen die Möglichkeit, zu Auswärtsspielen zu fahren.“
Aber auch zu vielen weiteren Themen stellten die 40 anwesenden Fans Fragen, beispielsweise zu Sprade TV, das es in Bad Tölz noch nicht gibt. Dies sei bislang vor allem an den hohen Start-Kosten gescheitert, erläutert Donbeck. Zudem sei Voraussetzung für Sprade TV, dass das Wlan im Stadion „tausendprozentig“ funktioniere. Und dies sei bislang nicht der Fall.
An den hohen Startkosten und dem großen Aufwand sei bislang auch der Online-Fanshop gescheitert. Der Geschäftsführer verwies in diesem Zusammenhang auf die Personal-Knappheit: „Bei anderen Clubs sitzen sechs oder sieben Leute in der Geschäftsstelle, bei uns ein bis zwei.“
Was Donbeck besonders freut, ist die Zuschauer-Resonanz. „Wir sind Letzter und kein einziger Zuschauer pfeift. Ich habe einen Heidenrespekt vor jedem einzelnen Zuschauer und muss vor unserem Publikum den Hut ziehen.“ Ein Schnitt von über 1800 Zuschauern sei absolut in Ordnung.
Ebenfalls den Hut ziehen müsse er vor den Fans, die den Videowürfel bedienen. „Das sind positiv Wahnsinnige. Die machen eine richtige Show.“ Rudi Haßmann stimmte zu: „Der Videowürfel ist legendär.“