“Der entscheidende Faktor waren die Special Teams. Freiburg hat die Überzahl beherrscht und diese sehr sehr gut gespielt. Das war heute der Unterschied”, fasste Rick Boehm die Auswärtspartie in Freiburg treffend zusammen. Fünf der sechs Gegentreffer fielen mit einem Mann mehr oder weniger auf dem Eis. Schlussendlich steht eine 3:6-Pleite zu Buche.
Dabei begann das Spiel der Löwen wieder mit einem Erfolgserlebnis. Nach nur 51 Sekunden traf Marcel Rodman per Nachschuss. Die Löwenparadereihe hatte im kompletten ersten Wechsel die Kontrolle und erarbeitete sich damit die frühere Führung. Nach knapp acht Minuten dann die zweite Strafe gegen die Löwen – 20 Sekunden später fiel der 1:1-Ausgleich. Alexander Brockmann schoss Andreas Mechel mit einem verdeckten Schlagschuss durch die Beine. Die Löwen ließen sich zunächst nicht beirren und erzielten ihrerseits mit einem Konter in Überzahl den erneuten Führungstreffer. Andreas Schwarz schloss, erneut auf Pass von Vihko, zum 2:1 ab. Doch erneut nahmen die Löwen eine Strafe – und wieder wurde das Powerplay gnadenlos ausgenutzt. Jannik Woidtke schloss nach einem klugen Querpass ins halbleere Tor ab.
Der EHC nahm das Momentum mit ins Mitteldrittel und traf nach 25 Minuten im – wie sollte es anders sein – Powerplay zur ersten Wölfe-Führung. Nikolas Linsenmaier fälschte einen harten Pass ins Tor ab. Dank des erneuten Ausgleiches durch Philipp Schlager konnten die Buam wieder Hoffnung schüren, doch das sollte es gewesen sein mit den Löwentoren am Freitagabend. In der Folge die Isarwinkler zwar, gerade bei fünf-gegen-fünf, meist gleichwertig, doch ohne “den nötigen Druck zum Tor” (Boehm). So konnten die Freiburger mit zwei Toren noch im zweiten Drittel einen beruhigenden Vorsprung herausspielen. Marc Wittfoth (in Unterzahl) und Tobias Kunz (in Überzahl) trafen zum 5:3. Beide Treffer waren recht simpel zu verhindern, doch es fehlten den Löwen an Cleverness.
Deswegen glaubte auch kaum einer unter den 1871 Zuschauern nach dem zweiten Treffer von Kunz zum 6:3-Endstand an eine Wende. Die Gegenwehr der Löwen war gebrochen und das Spiel verloren.
Damit bleiben die Buam auch im fünften Anlauf ohne Punkte. “Wir sind nah dran und in vielen Belangen gleichwertig. Vielleicht muss ich Änderungen vornehmen, wer wo spielt. Das muss ich in den nächsten Tagen entscheiden”, suchte Boehm nach Gründen. Am Sonntag gibt´s die nächste Chance: Beim Heimspiel gegen Dresden.