Gute Nachwuchsarbeit zahlt sich aus: In dieser Saison bekommt der EC Bad Tölz mehr als 54 000 Euro aus dem Nachwuchs-Förderfonds des Deutschen Eishockey-Bundes („Reindl-Pool“) – so viel wie noch nie in der Vereinsgeschichte. „Für uns ist das sensationell“, kommentiert Eisclub Präsident Josef Hintermaier.
Bewertet wird die Arbeit in fünf verschiedenen Kategorien – und überall ist der Eisclub unter den zwei besten deutschen Clubs zu finden. So gehen 234 Nachwuchsspieler für den ECT aufs Eis. Hier kann kein anderer deutscher Club mithalten. Auch wenn es um die Ligazugehörigkeit der Nachwuchs-Mannschaften geht, sind die Isarwinkler bundesweit unübertroffen. Auf Rang zwei liegt der Eisclub-Nachwuchs bei den Länderspieleinsätzen (215) und bei den Wechselzielen der Nachwuchsspieler.
Hintermaier hat nicht damit gerechnet, dass der Zuschuss des Deutschen Eishockey-Bundes so hoch ausfällt – er hatte defensiv mit 30 000 Euro kalkuliert. „Wir führen ja keine Strichlisten über die internationalen Einsätze unserer Spieler.“ Nun hat er plötzlich 24 000 Euro mehr als gedacht in der Vereinskasse.
Noch mehr Geld bekommt nur der Zweitligist EV Landshut (67 734 Euro). Mit deutlichem Abstand folgen auf Rang drei der ESV Kaufbeuren (38 290 Euro) und der viertplatzierte EV Regensburg (32 224). Zum Vergleich: Lokalrivale SB Rosenheim muss sich mit 19 485 Euro begnügen, der SC Riessersee rangiert auf Platz 21 mit 14 944 Euro. Ganz am Ende des 34 Teams umfassenden Rankings stehen die Harzer Falken Braunlage, die einen Zuschuss von 2961 Euro erhalten.
„Natürlich sind diese Zahlen eine Bestätigung meiner Arbeit und des gesamten Trainer-und Betreuerteams“, sagt Nachwuchs-Koordinator Rick Boehm. „Ich freue mich, dass wir wieder ganz oben dabei sind.“ 13 Trainer beschäftigt der Eisclub, hinzu kommt mehr als ein Dutzend Betreuer. Boehm geht davon aus, dass der Eisclub-Nachwuchs auch in Zukunft ganz vorne zu finden ist. „Entscheidend ist das sehr gute Umfeld mit zwei Eisflächen, einem Sportplatz und einer Sporthalle. Wer anders hat das schon?“
Ein weiterer wichtiger Pluspunkt sei auch die Kooperation mit dem SC Reichersbeuern. So bildet der SCR seine Spieler in einer Lauflernschule aus und übernimmt sie anschließend in die drei Nachwuchsteams. Nach der Altersklasse Knaben werden die Spieler dann vom EC Bad Tölz übernommen. Boehm: „Dadurch bekommen wir viel mehr Breite in unsere Nachwuchsarbeit.“
Von: Patrick Staar Quelle: Tölzer Kurier