
Was meinte es der Spielplan gut mit den Löwen: Zwei Heimspiele, eins kurz vor, eins kurz nach dem Weihnachtsfest. Unter normalen Umständen wären das echte Eishockeyfeste geworden, so sind die Duelle mit Frankfurt und Freiburg zwar sportlich höchstinteressant, finden aber leider ohne Zuschauer statt.
Ebenfalls nicht mit dabei sein kann Thomas Merl. Der Löwen-Stürmer zog sich am Freitag eine Oberkörperverletzung zu, bei der nun ein MRT Licht ins Dunkle gebracht hat. Merl fällt mindestens zwei Wochen aus, eher länger. Die guten Nachrichten sind, dass Tom Horschel und auch Marcus Götz bereits morgen wieder ins Line-Up zurückkehren. Besonders bei Letzterem warnt Kevin Gaudet aber: “Nach elf Wochen ohne Eishockey dürfen wir nicht zu viel erwarten.” Glücklich ist der Löwencoach über das vergangene Sechs-Punkte-Wochenende. “Das war sau wichtig. Wir haben einen Weg gefunden, die Spiele zu gewinnen”, so Gaudet. Mit Freiburg wird es am zweiten Weihnachtsfeiertag ein Wiedersehen geben, vorher warten aber die Löwen Frankfurt – und damit nach aktuellem Stand der Spitzenreiter. Der Kader von Sportdirekter Franz Fritzmeier stellt das wohl kompletteste Team der DEL2. Im Tor stehen mit Amerikaner Jake Hildebrand und dem Deutschen Bastian Kucis zwei Ausnahmegoalies bereit. Beide weisen über 92% Fangquote auf und haben nur knapp über zwei Gegentore pro Spiel kassiert. Im Sturm wüten die (Halb-)Kanadier Schwartz, Wruck, McMillan und Moser über die gegnerischen Abwehrreihen. Die Löwen Frankfurt stellen außerdem die mit Abstand besten Special Teams der Liga, es ist die personifizierte Mammutaufgabe, die ab 19.30 Uhr auf die Buam wartet. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Löwen Frankfurt sich in der Vorbereitung in Bad Tölz die Zähne ausgebissen und erst im Penaltyschießen gewonnen haben – auch wenn die Mannschaft des damals frisch gekommenen Trainers Bo Subr zu diesem Zeitpunkt sicher noch nicht so eingespielt war, wie nun zur Halbzeit der Saison.
Gute Erfahrungen haben die Tölzer Löwen auch gegen den EHC Freiburg gemacht. Erst vor drei Tagen gewannen die Buam im Breisgau und zeigten einen sehr starken Auftritt. Am zweiten Weihnachtsfeiertag kommt es erneut zum Aufeinandertreffen beider Teams, Freiburg wird sicherlich mit Wut im Bauch anreisen. Der EHC ist derzeit auf Schnupperkurs mit den direkten Playoffrängen auf Platz sieben. Trotz der Niederlage gegen die Buam gab es aus den letzten sieben Spielen fünf Siege für das Team von Robert Hoffmann. Auch hier haben die (Halb-)Kanadier George, Allen, Pageau und McLellan die Hosen in pucto Scoring an. Los geht´s um 18.30 Uhr.
Beide Spiele werden live auf SpradeTV übertragen. Am Donnerstag wird Lubor Dibelka Cable Guy sein, am Sonntag der verletzte Thomas Brandl gar als Co-Kommentator an der Seite von Michael Brandes kommentieren. Hier geht´s zum Livestream.