
Kein Kharboutli, kein Engel: Der Löwenkader wird immer kleiner, die Aufgaben dadurch nicht einfacher. Kevin Gaudet stehen am Wochenende zwei Torhüter, vier Verteidiger und acht Stürmer zur Verfügung. Es geht gegen den EV Landshut und den EHC Freiburg. Beide Teams haben ordentlich Rückenwind – aus unterschiedlichen Gründen.
Der EVL hat in den vergangenen zwei Wochen zwei Personalentscheidungen getroffen, die den Niederbayern Aufschwung geben. Zum einen wurde Heiko Vogler als neuer Trainer verpflichtet. Der in Bad Tölz besonders aus dem Playoff-Halbfinal-Duell 2017 gegen Sonthofen bekannte Vogler stand am Dienstag erstmals an der Bande und führte sein Team direkt zu einem 3:2-Sieg gegen den – zum Zeitpunkt des Spiels – Spitzenreiter aus Frankfurt. “Ein neuer Trainer gibt neuen Schwung, es eine neue Chance für jeden Spieler. Es ist oft eine Erleichterung, ob das in fünf Wochen noch einen Effekt hat, wird man sehen, aber am Anfang macht er immer einen Unterschied. Gegen Frankfurt haben sie sehr solide gespielt, sehr hart gespielt. Es ist eine gute Mannschaft, sie gehören nicht auf diesen Tabellenplatz”, fasst Kevin Gaudet zusammen. Landshut ist derzeit Vorletzter, hat im Sommer aber ordentlich aufgerüstet und eine spielerisch hochveranlagte Mannschaft. Pfleger, Hult, Holzmann sind nur einige der hochkarätigen Neuzugänge. Letzterer fällt aber genauso, wie die beiden anderen Neuzugänge Schwarz und Alderson mit einer schwereren Verletzung aus. Dafür haben der sportlicher Leiter Axel Kammerer und Geschäftsführer Ralf Hantschke reagiert und Josef Mikyska verpflichtet. Der Tscheche spielte in der laufenden Saison in der Slowakei und hat vor wenigen Jahren in Freiburg bereits seine Klasse bewiesen.
Apropos Freiburg: Dort geht es für die Tölzer Löwen am Sonntag zur Sache. “Es ist ein harter Platz zu spielen. Sie sind eine schnelle Mannschaft, haben viele erfahrene Deutsche”, so Gaudet. Neben Erfahrung haben die Breisgauer vor allem eins: Form! Der EHC gewann acht der letzten neun Spiele, schoss in den letzten vier Spielen immer mindestens sechs Tore. Eine Mammutaufgabe wartet auf die Tölzer Buam, die weiter dezimiert ins Wochenende starten. Anton Engel fehlt krank, Samir Kharboutli wurde aufgrund eigener Ausfälle von den Augsburger Panthern zurückbeordert. Der Halb-Tscheche konnte sich auch durch zwei Tore und zwei Vorlagen in den letzten fünf Spielen für die DEL beweisen. Dennis Miller wird vorerst in der Kurstadt bleiben. “Wir haben keine Wahl. Wir haben drei der letzten vier Spiele mit einem Tor Unterschied verloren. Wir sind immer nah dran, aber es sind oft diese kleinen Unterschiede. Das ist auch für mich eine neue Situation”, so das Fazit von Löwencoach Gaudet.
Beide Spiele werden live auf SpradeTV übertragen. Dauerkartenbesitzer*innen haben das Anrecht die Löwenheimspiele kostenlos im Livestream verfolgen zu können. Alle Infos dazu hier. Bei einer Mail bis Freitag, 14 Uhr, können wir garantieren, dass bereits das morgige Spiel freigeschaltet wird. Weiterhin ist das Fangnetz abgehängt, nach dem neuesten Beschluss wird das auch bis mindestens 12. Januar so bleiben, denn bis zu diesem Datum wurde das Zuschauerverbot für bayerische DEL2-Ligisten ausgeweitet.