Johannes Marzahn zu Gast bei “Schwarz & Gelb” – der neue Vorstand des ECT im Interview
Florian von Guttenberg nimmt Euch mit hinter die Kulissen beim Eishockeyclub aus dem bayrischen Alpenvorland. Mit immer wechselnden Gästen aus den Reihen des Traditionsclubs schaut der Pressesprecher gemeinsam auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Tölzer Löwen. Der frisch gewählte neue Vorstand des EC Bad Tölz, Johannes Marzahn, ist der neueste Gast in der mittlerweile zwanzigsten Folge von „Schwarz & Gelb – Der offizielle Podcast der Tölzer Löwen“.
42 Jahre ist der gebürtige Eurasburger jung, über ein Vierteljahrhundert lang verfolgt er schon die Geschehnisse rund ums Tölzer Eishockey. Ein Nachbar nahm ihn damals mit: „Die Geschwindigkeit und die Härte haben es mir sofort angetan. Im alten Eisstadion stand ich immer in der ersten Reihe.“ Nach der Schule hat Johannes Marzahn eine Zimmererlehre abgeschlossen und sich kurz darauf selbstständig gemacht. Nach dem ihm die Gesundheit um 2012 einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, bildete er sich fort und schwenkte auf Immobilienentwicklung um. „Ich habe lange überlegt, was ich denn jetzt machen könnte. Eine gewisse Affinität zu Immobilien hatte ich schon immer, da gibt es viele Möglichkeiten. Ich habe klein angefangen und mit der Zeit lief es immer besser. Bis heute ist das mein Hauptjob, meine Holzbaufirma habe ich aber auch noch. Bei der werden aber nur noch kleinere Aufträge aus der Umgebung abgearbeitet.“
Selbst Eishockey hat er nie gespielt, dafür ist sein Sohn Jonas Verteidiger im Tölzer U20-Team. Die letzten Tage und Wochen war Marzahn viel und lange im Eisstadion unterwegs und hat viele Gespräche geführt. Den Weg zu seinem jetzigen Posten beschreibt Marzahn wie folgt: „Eigentlich hatte ich mit Fabian Schlager wegen eines Sponsorings durch meine Firma getroffen. Wir haben uns direkt gut verstanden und ich habe festgestellt, dass wir viele ähnliche Vorstellungen und Ideen hatten. Nach ein paar Treffen habe ich den Fabi gefragt, ob ich ihn im Bereich Sponsoring unterstützen könnte, das ist schließlich ein wahnsinnig großer und zeitaufwendiger Bereich. Anfangs habe ich ihn zu Partnern begleitet, mittlerweile sind wir ein gutes Team und ich nehme ihm zumindest ein wenig Arbeit ab. An der Stelle muss ich aber noch dazu sagen, dass über 90% der neuen Vertragsabschlüsse aus der Feder von Fabi kommen.“ Als in ihm die Idee des Vorstandsposten wuchs, sicherte er sich den Kontakt von Vorgänger Hubert Hörmann. Er stellte sich ein Expertenteam aus eishockeyaffinen Personen, alle aus dem Tölzer Eishockeyumfeld, zusammen und kandidierte kurzerhand bei der ECT-Versammlung. Der Rest ist Geschichte, wie man so schön sagt.
Doch was treibt ihn an? „Ich möchte die Zukunft sichern und auf Unwägbarkeiten gefasst sein“, sagt der 42-Jährige, „ich fahre gerne zu den Partnern und Unterstützern raus, um das große Ganze zu sichern. Früher oder später werden wir zum Beispiel einen vierten hauptamtlichen Trainer benötigen. Damit das dann möglich ist und wir nicht erst mit der Arbeit anfangen, wenn es zu spät ist, ist es wichtig, bereits jetzt die Grundsteine für kommende Aufgaben zu legen.“
Für den „Kraxlerclub“, den Sponsoren- und Partnerclub der Tölzer Löwen, als auch für den EC Bad Tölz gilt es für ihn, Unterstützer zu gewinnen. „Leichter wird es, wenn man den potenziellen Partnern das Stadion und die Atmosphäre live zeigen kann. Dann sehen die Leute erstmal, was hinter der ganzen Arbeit steckt und wofür wir das Ganze tun. Spiele, wie zum Beispiel das gegen Garmisch im Februar, wo dann auch noch der eigene Nachwuchs Tore schießt, sind die beste Werbung überhaupt.“