Am Freitagabend waren die Löwen zu Gast beim Deggendorfer SC. Die Niederbayern hatten zum Blaulichttag eingeladen, dementsprechend war das Stadion mit 2382 Zuschauern sehr gut gefüllt. Die Buam konnten das Spiel lange offen halten, die Gastgeber setzten sich letztlich aber mit 3:1 (1:1, 1:0, 1:0) durch. Ryan Foster musste auf die Nachwuchscracks Justi Späth und Anton Engel verzichten, dafür feierte Enrico Salvarani nach zwei Monaten Pause sein Comeback.
Der Löwen-Keeper, der seinen Vertrag um eine Saison verlängert hat, wurde von Anfang an auf die Probe gestellt und machte einen sehr starken Eindruck. Aus kurzer Distanz hielt er zum Beispiel gegen Petr Stloukal dank einer guten Reaktion mit der Stockhand. Der DSC hatte ein leichtes Chancenplus, aber auch die Löwen konnten hin und wieder gefährlich abschließen. Die beste Gelegenheit hatte Sören Sturm, der freie Schussbahn hatte, aber etwas zu hoch zielte und nur das Plexiglas hinter dem Tor von Ex-Nationaltorhüter Timo Pielmeier traf. Es wurde ein Stück weit das Spiel zweier starker Torhüter: Salvarani parierte ein Solo von Stloukal, Pielmeier brachte die erste Sturmreihe von Ryan Foster zum verzweifeln. Als Florian Kästele wegen Behinderung zwei Minuten auf der Strafbank verbrachte, zeigte sich mal wieder die Achillesferse der Tölzer Löwen. Thomas Matheson schoss den Puck aufs Tor, Curtis Leinweber stand goldrichtig und verwertete den Abpraller (18.). Die Löwen ließen sich nicht lange bitten und glichen zwei Minuten später aus. Tyler Ward ging seinem eigenen Schuss nach und profitierte davon, dass sich die Deggendorfer Verteidiger gegenseitig beim Klären behinderten (20.).

Auch im zweiten Drittel lieferten sich die Goalies ein Duell um den MVP-Titel des Spiels. Beide wussten beste Chancen der jeweiligen Gegner zu verhindern. Nach knapp 24 Minuten gelang den Niederbayern dennoch der Führungstreffer. Petr Stloukal vollendete, nach dem Lukas Miculka geschickt einen Doppelpass mit der Rückseite des Tors spielte und so seinen Gegenspieler los wurde (25.). Die Buam hatten auch weiter Möglichkeiten, den Ausgleichstreffer zu erzielen. Die beste, als Timo Sticha einen Schuss von Erik Gollenbeck abfälschte. Pielmeier war aber gewohnt schnell unten und machte die Scheibe zu seiner Beute. Mit dem knappen Rückstand ging es in die zweite Pause.
Die Löwen kämpften auch in Durchgang Nummer drei unermüdlich um das Tor, Tyler Ward und Nick Huard fanden aber keinen Weg am DSC-Goalie vorbei. Kurz darauf nahm sich Nick Huard selbst aus dem Spiel, indem er Sascha Maul hinter dem eigenen Tor übermütig mit einem Ellenbogencheck niederstreckte. Maul konnte nach kurzer Behandlung weitermachen, für Huard war das Spiel aber vorzeitig beendet. Die fünf Minuten Überzahl konnte der DSC für den Ausbau der Führung nutzen. Routinier René Röthke machte Verkehr vor dem Tor und wurde durch einen Abpraller belohnt, der ihm auf die Kelle fiel (47.). Das war der Knackpunkt des Spiels, die Löwen fanden keine Mittel mehr, um den Anschlusstreffer zu erzielen und Deggendorf zeigte, warum man so weit oben in der Tabelle steht und spielte bis zum Ende hochkonzentriert.
Für die Löwen ist es die siebte Niederlage in Serie: “Wir müssen zusammen halten” ,meint Ryan Foster, und fordert, “die einfachen Fehler abzustellen und mehr gegen den Mann zu verteidigen.”
Gelegenheit dazu gibt es am Freitag in Rosenheim, beim dritten Derby. Spielbeginn ist um 19:30 Uhr.
Dann gibt es auch Sonntag mal wieder ein Spiel in der heimischen Hacker-Pschorr Arena: mit den Islanders aus Lindau wechseln die Buam nach zwei freien Sonntagen wieder in den normalen Spielrhythmus zurück. Tickets gibt es hier.