Der EC Bad Tölz ist finanziell und sportlich gut aufgestellt. Das betonte der Vorsitzende Hubert Hörmann am Dienstagabend bei der Hauptversammlung im „Dietmanns“.
Er bedankte sich zunächst bei allen, die beim ECT kräftig mit anpacken und betonte, dass jeder einzelne wichtig ist für den Verein. „Wir konnten diese Turniere und Meisterschaften nur stemmen, weil alle mitmachen.“ Er meinte damit etwa die Finalturniere um die DNL- und Schüler-Meisterschaft aber auch den Yasin-Ehliz-Cup und den Raiffeisen-Cup.
„Ich bin wirklich stolz auf unser Nachwuchs-Eishockey“, betonte Hörmann. Man sei für die gute Arbeit auch zum Fünf-Sterne-Ausbildungsverein ernannt worden. „Das Problem war, dass wir zunächst neben Rick Boehm keinen zweiten hauptamtlichen Nachwuchstrainer hatten. Da ist in der vergangenen Saison zum Glück Flocko Funk eingesprungen.“ Hier wird es zur neuen Spielzeit allerdings Änderungen geben. Bekanntlich wechselt Boehm an die Bande der Ersten Mannschaft, Florian Funk übernimmt das DNL-Team. „Ich möchte mich noch einmal ausdrücklich beim ESC Geretsried bedanken“, sagte Hörmann. „Wenn die Verantwortlichen dort nicht mitgemacht hätten, hätten wir nicht unsere Wunschlösung bekommen.“ Jetzt gehe es allerdings erneut darum, einen zweiten hauptamtlichen Nachwuchstrainer zu installieren. „Wir sind da dran, ich denke, dass wir das gut hinkriegen.“
So schön es ist, dass der EC Bad Tölz etwa 300 Spielerinnen und Spieler ausbildet und dazu noch viele Kinder und Jugendliche des SC Reichersbeuern in die höheren Mannschaften rücken: Es stellt den Verein auch vor ein Problem. „Es wird leider passieren, dass wir nicht alle Spieler, die aus dem Nachwuchs kommen, in die Erste einbauen können“, so Hörmann. Eine mögliche Lösung: „Kooperationen mit Mannschaften in der Region, auch schon im Nachwuchsbereich.“ Hier gebe es bereits Gespräch mit Geretsried und Miesbach.
Natürlich kam auch das Thema 1b zur Sprache. Aus Spielermangel wird in der kommenden Saison keine 1b-Mannschaft des EC Bad Tölz am Landesliga-Betrieb teilnehmen. „Ich war immer ein Fürsprecher der 1b“, sagte Hörmann. „Aber wir brauchen eine spielfähige Mannschaft.“ Denn der Verein könne nicht ständig Strafen zahlen, wenn beispielsweise ein Auswärtsspiel nicht angetreten werden könne. Er habe bereits mit den Verantwortlichen des TEV Miesbach gesprochen: „Sie heißen jeden, der aus unserer 1b zu ihrer 1b wechseln möchte, herzlich willkommen.“
Sportlich sei die Saison für die Erste Mannschaft, die Tölzer Löwen, überragend gelaufen. „Axel Kammerer hat hier einen hervorragenden Job gemacht.“ Aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten habe man dem Trainer allerdings zu dem Zeitpunkt, als er andere Angebote bekam, nichts versprechen können. Durch die Geldnot seien alle zusammengerückt: „Es war bemerkenswert: In der Situation haben wirklich alle zusammengeholfen, so dass wir diese Saison sauber abschließen können.“ Besonders betonte Hörmann hierbei die Kanzlei von Birgitt Breiter, die gemeinsam mit Michael Doll „unzählige Stunden“ geleistet habe.
Jetzt könne man sich über den Aufstieg freuen, auch wenn er ebenfalls harte Arbeit bedeutete. Die Suche nach einem Hauptsponsor sei glücklicherweise positiv abgeschlossen worden. Aber: „Wir brauchen auch unsere Fans. Wir brauchen sie, dass sie uns unterstützen, wir brauchen sie, dass sie Dauerkarten und Eintrittskarten kaufen.“ Man müsse gemeinsam versuchen, das erste Jahr in der höheren Liga zu überstehen. „Ich würde mir wünschen, dass unsere Fans auch bei Niederlagen die Mannschaft nach vorne peitschen und klatschen. Bitte kommt alle in die Halle, und helft mit, dass wir gemeinsam das Beste draus machen.“
Der Schatzmeister berichtete, dass man ordentlich gewirtschaftet habe. Die Revisoren hatten ebenfalls nichts einzuwenden. Der Jahresabschluss wurde einstimmig genehmigt. Dann gab es noch einen Geldsegen: Der Fanclub Freundeskreis überreichte 5000 Euro für den Nachwuchs.
Zum Abschluss gab es noch die Ehrungen einiger langjähriger Mitglieder: Unglaubliche 65 Jahre unterstützen Gabriele Stirnimann, Heinz Bader und Walter Riedl den Eisclub. Seit 60 Jahren ist Hubert Simbeck dabei. Geehrt wurden außerdem Franz Fritzmeier (50 Jahre) und für jeweils 40 Jahre Hanni Trasberger, Walter Ertl, Michael Fichtl, Josef Flossmann, Klaus Kathan, Peter Kathan, Rudi Katzer, Wolfgang Koschmieder, Stefan Öttl und Andreas Weihard.