
Eine starke Leistung zeigte das Rumpfteam der Tölzer Löwen am Dienstagabend im Auswärtsspiel bei den Towerstars Ravensburg. Die Tölzer führten mit 0:1 und zu Beginn des letzten Drittels mit 1:2, mussten sich aber am Ende mit 4:2 geschlagen geben. Obwohl die Löwen keine Punkte mit an die Isar nehmen konnten, dürfte die gute Vorstellung zusätzlichen Aufwind für die anstehenden Aufgaben geben.
Die Tölzer zeigten sich von Beginn an hellwach und konnten die Begegnung im ersten Drittel offen gestalten. Chancen gab es auf beiden Seiten, im Tölzer Tor zeigte Keeper Josef Hölzl erneut eine bärenstarke Vorstellung und machte zahlreiche Großchancen der Hausherren zu Nichte. So war es nach 18 Minuten Cam Spiro, der die Tölzer in Führung brachte. Nach einem Querpass von Ian Brady stand Spiro im Bully-Kreis völlig frei und traf zum 0:1.
Allerdings hatte die Führung im zweiten Durchgang nicht lange Bestand. Ravensburg spielte sein Powerplay gut aus und Robbie Czarnik traf zum 1:1. Die Hausherren agierten nun spielbestimmender, die Löwen kämpften aber weiter und kamen auch selbst zu guten Möglichkeiten. Dominik Bohac scheiterte am Aluminium, auch auf der anderen Seite rettete der Pfosten. So ging es mit dem 1:1 zum zweiten Pausentee.
Das letzte Drittel begann dann genau nach Wunsch der Gäste. Pascal Aquin zog mit der Scheibe ins gegnerische Drittel und versenkte den Puck mit einem trockenen Schuss zum 1:2 im Netz. Beim Ausgleich zum 2:2 stand Torschütze David Zucker nach einem Querpass vollkommen frei vor Hölzl und ließ dem Löwen-Keeper keine Chance.
Als bereits alles auf eine Verlängerung hindeutete schickten die Schiedsrichter Oliver Ott vier Minuten vor Schluss wegen eines zumindest diskussionswürdigen Beinstellens auf die Strafbank. Ravensburg zeigte, warum es zu den besten Powerplay-Teams der Liga gehört und James Bettauer drehte das Spiel mit dem 3:2. In den verbleibenden drei Minuten versuchten die Tölzer noch einmal alles. Gut zwei Minuten vor der Sirene ging Hölzl zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Die Schlussoffensive der Löwen blieb jedoch erfolglos, vielmehr machte Georgiy Saakyan mit einem Empty Net Goal zum 4:2-Endstand den Sack zu.
„Es war schön, wieder Zuschauer im Stadion zu sehen, das macht einen großen Unterschied. Meine Mannschaft hat mit zwei Reihen so hart gekämpft und es war bereits das sechste Spiel in zwölf Tagen. Hut ab vor der Mannschaft, sie hat bis zum Ende gegen eine Spitzenmannschaft mitgehalten. Die Strafe kurz vor Schluss war kleinlich und hätte nicht gepfiffen werden müssen. Das ist schade und ich bin natürlich enttäuscht, denn ein Punkt wäre verdient gewesen.“, resümierte Löwen-Coach Kevin Gaudet.
Über Zuschauer dürfen sich Gaudet und sein Team bereits am Freitag, 28.01.2022, erneut freuen. Dann empfangen die Tölzer Löwen um 19:30 Uhr die Kassel Huskies in der RSS-Arena. Wie bereits vermeldet sind dabei 1.000 Zuschauer zugelassen.
Ravensburg Towerstars – Tölzer Löwen 4:2 (0:1/1:0/3:1)
Torfolge: 0:1 (18.) Spiro (Brady, Leitner), 1:1 (21.) Czarnik (Eichinger, Sarault) 5-4 PP, 1:2 (42.) Aquin (Eberhardt, Leitner), 2:2 (46.) Zucker (Saakyan, Bettauer), 3:2 (57.) Bettauer (Sarault, Mayer) 5-4 PP, 4:2 (60.) Saakyan (Pfaffengut, Mayer) ENG
Strafen: RVT 4 – ECT 4
Schüsse: RVT 41 – ECT 20