Auf das Feuerwerk folgt die Ernüchterung: Nach dem 9:1-Sieg am Freitag verlieren die Tölzer Löwen das zweite Spiel gegen den SC Riessersee mit 4:6. „Es ist schade, weil ich jedes Spiel gewinnen möchte. Aber ich kann das als einen Lehrgang nutzen“; stellte Kevin Gaudet direkt nach der Partie klar.
Es war eine runderneuerte Riesserseer Mannschaft, die am Sonntag im Olympia-Eissport-Zentrum auflief. Sechs Förderlizenzspieler aus München waren dabei – die komplette Top-Reihe bestand aus den Leihgaben angeführt von Ex-Löwe und Nationalspieler Andreas Eder. Doch Kevin Gaudet ist kein Mann der Ausreden: „Nach dem 9:1 von Freitag wussten wir, dass Garmisch 120% geben wird. Da muss man bereit dafür sein. Das waren wir auch, aber irgendwann wurden wir überheblich.“ Denn es lief zunächst gut für die Löwen. Christoph Kiefersauer und Stefan Reiter schossen einen 2:1-Vorsprung nach dem ersten Drittel heraus. JJ n Peterka nutzte die einzige nennenswerte SCR-Chance zum zwischenzeitlichen Ausgleich. „Das erste Drittel war in Ordnung. Wir haben gut Druck gemacht, hatten die Kontrolle“, so Gaudet. „Danach hatte ich das Gefühl, dass wir unseren Kopf verloren haben. Die meisten Gegentore waren einfach sehr schwach verteidigt.“
Das galt auch für den neuerlichen SCR-Ausgleich. Justin Schütz nutzte einen Konter zum 2:2 – in eigener Unterzahl. „Das zeigt genau, dass unser Kopf nicht zu 100% da waren“, monierte Gaudet. Es entwickelte sich ein wildes Hin- und Her. Den Führungstreffer von Andy Eder egalisierte erneut Stefan Reiter. Kurz vor Drittelende schoss Emil Quaas die Blau-Weißen wieder in Führung.
Zu Beginn des Schlussdrittels wirkten die Löwen wieder organsierter, kamen durch Marco Pfleger nach acht Minuten auch zum Ausgleich. Gerade, als das Momentum zu wechseln schien, traf Christoph Frankenberg erneut in Unterzahl zur neuerlichen SCR-Führung. Silvan Heiss´ Treffer zum 6:4 stellte den Endstand.
Es ist der erste kleine Rückschlag nach drei überzeugenden Spielen gegen Rosenheim und Riessersee. Doch auch dafür ist die Vorbereitung da. Fehler machen und im besten Falle: Daraus lernen. Ob das klappt, zeigt sich am kommenden Wochenende in den beiden Spielen gegen den ESV Kaufbeuren.