
Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Vor ziemlich genau zehn Monaten haben die Tölzer Löwen den Aufstieg in die DEL 2 perfekt gemacht. Seitdem ist einiges passiert. Mittlerweile ist die neue Saison auch schon auf der Zielgeraden: In der Hauptrunde stehen die letzten vier Spiele an. Am kommenden Wochenende warten Ravensburg und Kassel auf die Buam.
Freitag: Ravensburg Towerstars vs. Tölzer Löwen (Beginn: 20:00 Uhr)
In den direkten Duellen lässt sich bei den Löwen in dieser Saison meist ein klarer Trend ablesen. Gegen die Towerstars ist dieser definitiv negativ. In den bisher drei absolvierten Spielen gab es insgesamt nur einen Punkt zu verzeichnen. Besonders die Offensive der Ravensburger bereitete den Buam bisher Probleme. Insgesamt 14 Gegentore gab es – kein Wunder gegen den zweitbesten Sturm der Liga. Das Team von Jiri Ehrenberger befindet sich aktuell auf dem siebten Tabellenplatz. Mittendrin in einem engen Viererpack, dass um die direkte Playoff-Teilnahme kämpft. Das Vertrauen in den Coach und die Mannschaft wurde kürzlich durch die Vertragsverlängerung mit Trainer Ehrenberger untermauert. Die größte Waffe des 62-jährigen ist die Ausgeglichenheit seines Kaders. Wohl kaum ein Team in der DEL 2 hat seine Scorerpunkte auf so viele Helme verteilt. Ganze 13 Spieler haben schon die 20-Punkte-Marke geknackt. Angeführt wird das Feld von den beiden Centern Arturs Kruminsch (47 Pkt.) und Brian Roloff (USA, 44 Pkt.). Das Tor bewacht normalerweise Jonas Langmann. Mit seiner Fangquote von 91,6% macht er seine Sache auch überdurchschnittlich gut.
Sonntag: Tölzer Löwen vs. Kassel Huskies (18:00 Uhr)
Die Kassel Huskies gehören zu den vier besten Teams der Liga. Nicht nur tabellentechnisch, sondern definitiv auch von der Qualität des Kaders. Nur mit der Konstanz will es noch nicht so recht klappen. Beispiel gefällig? In den letzten acht Spielen gab es vier Niederlagen. Darunter auch Pleiten gegen die Kellerkinder aus Bayreuth und Freiburg. Auch beim ersten Spiel in Bad Tölz gab´s für die Hessen nichts zu lachen. Trotz Sonderzug-Unterstützung verlor man mit 3:7. Die beiden Heimspiele gewannen die Huskies jeweils knapp mit einem Tor gegen die Buam – einmal erst in der Verlängerung. Randnotiz: Hannes Sedlmayr traf in allen drei Spielen für die Löwen.
Seit zwei Wochen muss Coach Rico Rossi auch noch auf Star-Verteidiger James Wisniewski verzichten. Der Amerikaner kam vor der Abreise nach Pyeongchang auf starke 44 Punkte in 33 Spielen. Er gab gemeinsam mit den anderen Kontingentspielern den Ton im Team an. Die Kanadier Braden Pimm (59 Punkte) und Evan McGrath (54 Punkte) führen die interne Scoringliste an. Danach folgen mit dem Halb-Kanadier Jens Meilleur (36 Punkte) und dem amerikanischen Verteidiger Mike Little (27 Punkte) zwei weitere offensivstarke Spieler. Die Huskies müssen seit November den Ausfall ihres Kapitäns Manuel Klinge verkraften. Mit diesen Alternativen fällt die Verletzung allerdings – trotz Klinges Qualität – kaum auf.
Auch dank der Stärke des Torhüterduos. Markus Keller und Mirko Pantkowski haben recht ausgeglichene Spielanteile und auch ähnliche Statistiken. Beide Goalies haben eine Fangquote von über 91%. Mit Thomas Merl steht auch ein früherer Löwe im Kader der Kasseler. Er kommt bislang in 34 Spielen auf 20 Punkte.
Fazit/Personalsituation:
Einfach wird’s nicht. So viel ist klar. Die beiden Gegner stehen nicht umsonst beide in der oberen Hälfte der Tabelle. Doch Rick Boehm kann auf mindestens eine seiner alt bewährten Waffen zurückgreifen: Marcel Rodman ist nach dem Pyeongchang-Abenteuer wohl am Sonntag wieder im Kader. Für Chris St. Jacques und Tom Horschel kommt eine Rückkehr – trotz voranschreitender Genesung – noch zu früh.
Fanbus:
Am Freitag setzen die Löwen einen kostenlosen Fanbus nach Ravensburg ein. Noch sind Plätze frei, alle Infos gibt’s hier.