Die Tölzer Eishockeyfamilie trauert um Lorenz Funk, der im Alter von 70 Jahren am Freitagmorgen in Greiling einem Krebsleiden erlag.
„Lenz“ war ein Eishockey-Denkmal. Seine Laufbahn startete beim SC Reichersbeuern. In den 60er- und 70er-Jahren zählte er zu den gefährlichsten Torjägern in Deutschland und war mit 295 Länderspielen der deutsche Rekordnationalspieler. Neun Jahre spielte er in der ersten Mannschaft des EC Bad Tölz, erstmals in der Saison 1965/66, in der der ECT gleich Deutscher Meister wurde. Sein letztes Spiel im Eisclub-Dress absolvierte er 1990 und bewahrte das Team vor dem Abstieg in die Oberliga. In Innsbruck gewann er 1976 mit der Deutschen Nationalmannschaft Olympia-Bronze.
In seiner Karriere nahm er an acht A-Weltmeisterschaften, fünf B-Weltmeisterschaften und drei Olympischen Spielen Teil. In der ersten Bundesliga brachte er es auf 687 Spiele, 435 Tore, 446 Vorlagen und insgesamt 881 Scorerpunkte.
Nach seiner aktiven Karriere war er als Manager und Trainer tätig, 32 Jahre lang blieb er in Berlin. Dort erreichte er Kultstatus, wurde zweimal Meister in der Hauptstadt. In Bad Tölz führte Lenz Funk gemeinsam mit seinem Sohn Florian und Randy Neal die Löwen 2012 zur Deutschen Oberligameisterschaft, mit einer Mannschaft, die fast ausschließlich aus Tölzer Eigengewächsen bestand. Die Nachwuchsförderung lag Lenz Funk immer am Herzen. Mit unzähligen Talenten stand er auch außerhalb der offiziellen Trainingszeiten auf dem Eis und zeigte ihnen, wie sie sich verbessern können.
Lenz Funk war Träger des Bundesverdienstkreuzes und des silbernen Lorbeerblatts, die höchste Auszeichnung, die man als Sportler bekommen kann und ist Mitglied der Hall of Fame.
Zu Ehren der Eishockeylegende wird am Sonntag vor dem Löwen-Heimspiel gegen Dresden (Beginn: 19 Uhr) eine Schweigeminute eingelegt.