Die Wahl des neuen Präsidenten ist vertagt: Bei der Jahreshauptversammlung des Eisclubs Bad Tölz am Mittwochabend gab Hubert Hörmann zwar bekannt, prinzipiell das Amt übernehmen zu wollen. Aber nur dann, wenn die Voraussetzungen besser sind.
In erster Linie in finanzieller Hinsicht. Hörmann möchte mehr Spielraum haben, um die Tölzer Löwen wieder nach vorne zu bringen. Dafür hat er ein Ziel gesteckt: Bis zur außerordentlichen Mitgliederversammlung in vier bis sechs Wochen müssen 150000 Euro gesammelt werden. „Jeder sollte sich überlegen, wie er dazu beitragen kann, dass wir das schaffen“, sagte er in die Runde der etwa 100 versammelten Mitglieder. „Wenn es nur 140000 Euro werden, dann trete ich nicht an.“ Mit seinem möglichen Vorstands-Team ist er bereits an die Arbeit gegangen. Von den Fans erhofft er sich ein klares Signal: „200 verkaufte Dauerkarten sind zwar besser als 100, aber das Ziel müssen 400 sein.“
Der scheidende Präsident Josef Hintermaier, der in Hörmanns Team als Schriftführer vorgesehen ist, unterstützt dessen Weg voll. „Wir müssen es wieder schaffen, dass jeder gerne zur Ersten Mannschaft geht“, sagte er. „Unsere Nachwuchsspieler brauchen eine Perspektive. Dann ist sogar Red Bull Salzburg keine Gefahr für uns.“
Während die Löwen nach einem neuen Kurs suchen, läuft es im Nachwuchs prächtig. „Wir haben 28 Nachwuchs-Nationalspieler, 50 Spieler, die in höherklassigen Vereinen spielen“, berichtete Jugendleiter Robert Eder. Mit dem Abschneiden der Mannschaften war er höchst zufrieden. Unheimlich stolz sei er auf das DNL-Team, das sich unter den ersten Vier Deutschlands etabliert hat. Sogar sensationell sei es für das neu formierte und extrem junge Schüler-Team gelaufen, die nach zwei Deutschen Meistertiteln dieses Mal die Vize-Meisterschaft errangen.
Zum Foto: Für ihre langjährige Treue von Josef Hintermaier (re.) geehrt wurden: (v. li.) Hans-Jürgen Fischer (40 Jahre), Peter Kaschny (50 Jahre), Michael Schnell (25 Jahre), Josef Oswald (25 Jahre), Maria Maier (25 Jahre), Hacky Frech (40 Jahre), Volker Fritsch (40 Jahre), Anton Doll (40 Jahre) und Wolfgang Steinhart (60 Jahre). Nicht auf dem Foto ist Ferdinand Peterhans, der für 70 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet wurde.