Ein ähnliches Ergebnis, wie im Freitagsspiel, aber ein komplett anderer Spielverlauf. Das ist das Fazit der zweiten Partie am Wochenende gegen den TEV Miesbach. Hatten die “Buam” im ersten Aufeinandertreffen noch über fast die komplette Spielzeit die Kontrolle auf ihrer Seite, taten sie sich am Sonntag gerade in den ersten 40 Minuten schwer Druck aufs gegnerische Tor auszuüben.
Trotz eines Blitzstartes mit Toren von Julian Kornelli, der nach einem groben Fehler in der Miesbacher Abwehr nur noch ins halbleere Tor einschieben musste, und Thomas Schenkel, dessen Schlagschuss-Kracher im Tor einschlug, konnten die Tölzer Löwen nicht zufrieden sein mit ihren ersten beiden Dritteln. Das lag daran, dass sie es den Gästen in der Folge zu einfach machten und sie damit zurück ins Spiel ließen. Nicht einmal eine Minute nach dem 2:0 traf James Hall für die Gäste zum Anschluss. Zwischenzeitlich brandete nochmal Jubel bei den 781 Zuschauern auf. Constantin Ontl traf zum vermeintlichen 3:1, doch der Hauptschiedsrichter hatte die Situation zuvor bereits abgepfiffen. “Die ersten zwei Drittel waren wir weder spielerisch noch vom Zweikampf her überlegen. Ohne 100 Prozent Einsatz können wir nicht gut spielen. Die ersten beiden Tore für uns sind zu leicht gefallen.”, monierte Rick Boehm nach der Partie.
In der Tat taten sich die “Buam” gerade im zweiten Abschnitt enorm schwer. Zu allem Überfluss verletzte sich Tuomas Vänttinen zu Anfang des zweiten Drittels auch noch am Knie. Der Finne wird am Montag weiter untersucht, erst dann kann eine genaue Diagnose erfolgen. Der TEV nutzte die vorübergehende Schwäche der Löwen für zwei Tore. Erst traf Florian Feuerreiter, dann erzielte Stephan Stiebinger das 3:2 für die Gäste. Trainer Boehm wirkte sichtlich bedient, aber was auch immer der Löwen-Coach seinen Spielern in der zweiten Pause sagte: Es wirkte.
Im Schlussdrittel stand wieder eine spielfreudige Mannschaft auf dem Eis, die mit insgesamt sechs Toren im letzten Drittel das Spiel auf ihre Seite zog. Marinus Reiter eröffnete nach nur 19 Sekunden den Torregen mit einem wuchtigen Schlagschuss ins Kreuzeck. Erneut nach einem Blueliner traf Marcel Rodman. TEV-Goalie Anian Geratsdorfer konnte den Schuss von André Lakos nicht entscheidend abwehren und Rodman staubte ab – Führungswechsel. Christian Kolacny und Tom Horschel wollten ihren Teamkollegen nichts nachstehen und trafen ebenfalls per Schlagschuss. Spätestens jetzt gingen die Köpfe der Gäste nach unten und offensichtlich fehlten beim Oberligisten auch die letzten Kraftreserven. Johannes Sedlmayr und Klaus Kathan stellten problemlos den 8:3-Endstand her.
Am kommenden Wochenende testen die Tölzer Löwen zweimal gegen den ESV Kaufbeuren. Am Freitag geht´s auswärts ran, bevor es am Sonntag zum Abschluss der Vorbereitung das Heimspiel gegen den ESVK gibt.