Die Tölzer Löwen erhalten seit dieser Saison hinter den Kulissen physiotherapeutische Unterstützung von „Corpore“ aus Penzberg. Die noch junge Praxis wurde im Juli 2016 gegründet, inzwischen wurde durch Carsten Rauch ein Team von acht Physiotherapeuten aufgebaut. „Wir sind eine moderne Praxis, die nach den neuesten Erkenntnissen und Therapiemethoden die Patienten versorgt. Unser Schwerpunkt liegt auf orthopädische Beschwerdebilder, insbesondere der Nachbehandlung nach Verletzungen oder Operationen und der konservativen Rückentherapie. Hier ist eine engmaschige Verknüpfung von Maßnahmen wie Manueller Therapie und gezielten Übungen für den Patienten wichtig“, erklärt Rauch, der selbst langjährige Erfahrung in der Behandlung von Leistungssportlern hat.
Der Kontakt kam vor der Saison zu Stande. „Christian Donbeck hat mich gefragt, ob ich nicht Interesse hätte, für die physiotherapeutische Betreuung der Tölzer Löwen verantwortlich zu sein“, sagt Rauch. Nach wenigen Gesprächen war man sich einig. „Ich finde Eishockey eine wahnsinnig interessante und abwechslungsreiche Sportart die den Athleten viel abverlangt. Aus physiotherapeutischer Sicht wird es daher auch nie langweilig. Die kurzen Abstände zwischen den einzelnen Spielen müssen zur Regeneration, Pflege und Rehabilitation von Blessuren und Verletzungen genutzt werden.“
Zusammen mit Maresa Berier betreut Carsten Rauch die Spieler in der Praxis, beim Training oder beim Spiel. Eine typische Woche beginnt für die Physiotherapeuten montags mit regenerativen Maßnahmen in der Praxis, wo die Spieler ihren trainingsfreien Tag nutzen. Massagen, die Behandlung kleinerer Blessuren oder auch regenerative Übungen mit den Faszienrollen stehen auf dem Programm. „Dienstag bis Donnerstag sind wir dann nach den Trainingseinheiten in der Tölzer Eishalle vor Ort. Freitag und Sonntag stehen die Spieltage an, welche für uns schon zwei Stunden vor dem ersten Bully in der Halle beginnen“, sagt Rauch. Vorwettkampf-Massagen zur Aktivierung, kleinere Behandlungen auf das Spiel und Tape anlegen gehören genauso dazu wie die Eisbox zu richten.
Die verletzten Spieler wie Tuomas Vänttinen oder zuletzt Joonas Vihko sind fast täglich in der Praxis und im Rehatraining. Rauch: „Wir arbeiten hier nach einem wissenschaftlich, standartisierten System, um egal ob Patient oder Leistungssportler wieder zurück in den Alltag oder den Sport zu bringen. Die Frage ,Wann kann ich wieder Joggen oder einen anderen Sport betreiben?’ hat sich jeder vermutlich schon mal gestellt und ist auch so für die Spieler der Tölzer Löwen natürlich eine der wichtigsten Fragen: ,Wann kann ich wieder aufs Eis?’ Für uns ist es natürlich genauso wichtig muskuläre Schwächen zu erkennen und diese entsprechend zu trainieren. Gleichzeitig muss die Wundheilung in jeder Phase einer Reha-Maßnahme respektiert und beachtet werden. Eine gezielte Steuerung der Trainingsintensität und somit möglichst schnelle Rückkehr aufs Eis ist möglich.“