(Foto: Tommy Valdivia Castro)
Am Ende steht im Kunsteisstadion Crimmitschau ein 3:2 (0:1, 3:1, 0:0) auf der Anzeigetafel. Die Löwen machten sich aufgrund eines schwachen Mitteldrittels das Leben selbst schwer, müssen aber insgesamt nicht komplett unzufrieden sein.
Das drittelgenaue Fazit aus Eispiraten-Sicht von Trainer Kim Collins traf den Spielverlauf ganz gut:
“Im ersten Drittel waren wir nervös”, spielte der Übungsleiter auf die misslungene Vorbereitung seines Teams an. “Im zweiten Drittel haben wir gutes Eishockey gespielt, doch im letzten Drittel war Tölz die bessere Mannschaft. Wir haben verteidigt, wir haben einige Strafen genommen, aber die Jungs haben gekämpft und das ist wichtig.” Genau dieser Kampfgeist und auch ein Quäntchen Glück waren nötig um die drei Punkte in Sachsen zu behalten.
Sein Trainer-Kollege Rick Boehm hatte eine ähnliche Sichtweise auf das Spiel: “Ich glaube in diesem Spiel hätten beide Mannschaften Punkte verdient. Das ist halt im Sport so. Da springt die Scheibe einmal in die eine, einmal in die andere Richtung. Heute ist sie wirklich einmal so gesprungen, dass Crimmitschau das dritte Tor schießen konnte. Ich finde dass meine Mannschaft alles gegeben hat – das Glück war einfach nicht auf unserer Seite”, schilderte ein sichtlich enttäuschter Tölzer Cheftrainer.
Gerade aufgrund eines starken Auftaktdrittels konnten die rund 25 mitgereisten Löwenfans auf einen Auswärtserfolg hoffen. Früh im Spiel brachte Christian Kolacny die “Buam” nach einem Konter per Schlagschuss in Führung. Weitere Löwen-Großchancen bleiben im Auftaktdrittel ungenutzt. Die Gastgeber waren zu diesem Zeitpunkt sichtlich überrascht vom unbedingten Tatendrang des Aufsteigers. Doch der Neuling verpasste es die Führung auszubauen und ließ die Tür damit offen für die Eispiraten. Diese nutzten mit ihren einzigen wirklich starken zehn Minuten des Spiels den Spalt in der Tür und drehten das Spiel auf 3:1. Ossi Saarinen und der doppelt zuschlagende Robbie Czarnik stellten den Vorsprung her. Die Löwen wirkten etwas desorientiert, konnten aber dank des durchstartenden Joonas Vihko weiter hoffen. Der Finne bleib kurz vor der zweiten Pause in Unterzahl frei dem Crimmitschauer Goalie cool und traf zum 2:3. Das erste Tor im ersten Punktspiel für den Löwen-Neuzugang.
Doch den kämpfenden Löwen fehlte im letzten Drittel die Kaltschnäuzigkeit. Chancen wären genug da gewesen. Die besten Möglichkeiten vergaben Philipp Schlager und Florian Strobl mit ihren Pfostenschüssen.
So blieb es beim 3:2-Sieg der Eispiraten Crimmitschau. Den Löwen dürfte nun klar sein, wie groß die Herausforderung “DEL2” ist. Es bleibt aber auch festzuhalten, dass sie bei einer eigenen guten Leistung problemlos mithalten können. Genau das gilt es ins Sonntagsspiel gegen den amtierenden Meister aus Frankfurt mitzunehmen. Spielbeginn in der weeArena ist um 19:00 Uhr.