Wie schon in der Vorbereitung waren die Tölzer Löwen nah an einem Erfolg gegen den amtierenden Vizemeister dran. Doch erneut stand am Ende eine knappe Niederlage auf dem Videowürfel. Diesmal mussten sich die Buam, trotz Chancenplus, mit 3:4 (0:1, 2:1, 1:2) geschlagen geben.
Einige Male klopften die Löwen freundlich am Tor von Sinisa Martinovic an. Dreimal gefolgt von Jubel, viermal gefolgt von Ungläubigkeit. Der Steelers-Goalie schien einen Deal mit dem Eishockeygott und den drei Stangen geschlossen zu haben, die sein Tor umgaben. Die Löwen trafen insgesamt viermal den Pfosten und müssten damit erneut ohne Punkte die Heimreise antreten.
Pfostenschuss Nummer eins ging auf das Konto von Philipp Schlager. Nach einem guten Konter traf der Stürmer mit der Rückhand den rechten Torrahmen – nur wenige Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt gespielt. Diese Chance stand sinnbildlich für die konzentrierte Anfangsphase der Buam. Erst nach fünf Minuten schoss der Vizemeister erstmals aufs Tor von Andreas Mechel. Dann nahmen die Löwen ihre erste, und einzige, Strafe des Spiels – prompt bestraft. Das Star-Ensemble der Steelers spielte den Puck so lange hin- und her, bis Matt McKnight ins leere Tor traf. Mit diesem Zwischenstand ging es auch in die erste Pause, doch die Löwen machten auch im Mittelabschnitt gefällig weiter. Belohnt durch den Ausgleich von Klaus Kathan, der ansatzlos und mit dem Sichtschutz eines gegnerischen Verteidigers zum Ausgleich traf. Als Constantin Ontl, der in den neu gebildeten Reihen im dritten Sturmblock randurfte, zur Löwen-Führung traf, war klar, dass die Buam am Freitagabend etwas mitnehmen können. Shawn Weller schraubte die Träume der mitgereisten Fans aber knapp eine Minute später wieder etwas herunter. Das Spiel erlebte einen erneuten Führungswechsel, als erneut Goldhelm McKnight zum 3:2 traf. Zuvor hätte Hannes Sedlmayr treffen können, doch auch er scheiterte an der Latte. Die Löwen ließen sich nicht unterkriegen und Philipp Schlager traf zum neuerlich Ausgleich – gefolgt von der erneuten Führung des abgezockten Vizemeisters. Tyler McNeely traf nach Traumpass von Weller zum 4:3-Endstand. Als Marcel Rodman und André Lakos auch noch am Torgestänge scheiterten, fielen die mitgereisten Löwenfans vom Glauben ab.
Lange Zeit waren die Löwen die aktivere Mannschaft. Am Ende setzt sich die Cleverness und Abgezocktheit des Steelers-Teams dennoch durch.
Am Sonntag können die Löwen den nächsten Anlauf auf Punkte starten: Ab 19:00 Uhr in der weeArena Bad Tölz gegen den EHC Bayreuth.