Eine Mannschaft verliert oder gewinnt gemeinsam.
Durch den Erfolg in Kaufbeuren beflügelt, ging es am Wochenende zu den stolzen Jungadler nach Mannheim.
Jedem war klar, dass dies der nächste schwere Gegner auf dem Weg in die Endrunde sein würde. Eine sehr lange 7 stündige Anfahrt mit vielen Staus davor machte die an sich schon schwere Aufgabe nicht leichter.
Jeder sah unseren Jungs und Mädels im ersten Durchgang die Nervosität und irgendwie auch die Busfahrt deutlich an. Die eine oder andere Slapstickeinlage unsererseits waren dann auch die Höhepunkte eines von vielen individuellen Fehlern unserer Mannschaft geprägtem erstem Drittel.
Das die Adler nur zwei Tore in dieser Phase schossen, war dann doch mehr dem Kampf, als dem Können der Tölzer zu verdanken. Jedoch merkte der Beobachter hier schon, dass sich dort ein Team auf dem Eis befand, welches füreinander Einstand, nur noch nicht so richtig wußte, was es spielen sollte.
Ein eigenes Aufbau- und Angriffsspiel kam erst im zweiten Drittel zu Stande. In jenem gelang es immer öfter, den Mannheimern spielerisch Paroli zu bieten, ohne aber die Initiative im Spiel zu erlangen. Der Anschlusstreffer war der erste Lohn für das Bemühen der Tölzer, ihr Eishockeyspiel zu zeigen.
In einem sehr schnellen und von beiden Mannschaften fair geführtem Spiel, mussten wir dann am Anfang des letzten Drittel ein Rückschlag erleiden. Als der Puck nach Pfosten-Pfosten den Weg ins Tor nahm und nicht wieder ins Spielfeld zurück. So waren die Adler wieder auf zwei Tore davongezogen.
Erst nach unserem nächsten Anschlusstreffer übernahmen unsere Spieler und Spielerinnen endgültig das Zepter im Spiel und am Ende fehlte ein wenig die Zeit und das Glück, den Ausgleich zu erzielen.
So ging der Sieg am ersten Tag verdient an die Jungadler, da sich unsere Mannschaft von Anfang an, durch alle Mannschaftsteile hinweg, zu viele große und kleine Fehler leistete und erst im Laufe des Spieles zu ihrem Spiel fand.
Zum zweiten Spiel traten dann die Teams am Sonntag mit dem Wissen an, wem es gelingt als Mannschaft aufzutreten, gewinnt dieses Spiel.
Mannheim drängte von Anfang an und konnte in einer Überzahl in Führung gehen, jedoch war hier zu sehen, dass es ihnen nicht mehr so leicht fiel wie am ersten Tag. Die Tölzer waren präsent und hielten dagegen. Es entwickelte sich wiederum ein sehr gutes, schnelles Eishockeyspiel.
Im zweiten Spielabschnitt drehte dann unser Team die Partie und ging durch drei sehr schön herausgespielte Tore in Führung. Wir waren in Mannheim angekommen und fühlten uns mittlerweile, fast wie zu Hause.
Im letzte Drittel hatten unsere Jungs und Mädels das Spiel im Griff. Egal, was die Adler auch versuchten, immer hatte ein Tölzer oder eine Tölzerin eine Antwort und am Ende verhinderte man auch in einer längeren 3:5 Unterzahlsituation gemeinsam den Anschlusstreffer.
Als dann der gegnerische Torhüter uns noch ein Geschenk machte und wir auf 4:1 davonzogen, war allen in der Halle klar, dies würde reichen. Denn hier hatte eine geschlossene Mannschaft ein Team von sehr guten Einzelkönnern geschlagen.
Sicherlich ist der Weg in die Endrunde noch lang, und wenn die Adler in ein Paar Wochen nach Tölz kommen, wird es kein einfaches Spiel. Aber Egal, im Moment bereiten die jungen Löwen beim Zuschauen viel Spaß.
Bereits am nächsten Wochenende werden wir sehen, ob sie im Spiel gegen Rosenheim wieder solch eine geschlossene Mannschaftsleitung zeigen können, zu wünschen wäre es Ihnen und ich glaub daran.