Viele alte Bekannte werden sich am Wochenende wieder treffen. Die Bietigheim Steelers und die Bayreuth Tigers haben beide einige Ex-Löwen in ihren Reihen. Freundschaftliche Spiele werden es dennoch nicht. Gerade jetzt, neun Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde, zählen die Punkte – zumindest moralisch gesehen – etwas mehr.
Freitag: Tölzer Löwen vs. Bietigheim Steelers (Beginn: 19:30 Uhr)
Der Spielplan meint es (nicht) gut mit den Tölzer Löwen: Auf der einen Seite gab und gibt es mit dem SC Riessersee und den Bietigheim Steelers zwei hochattraktive Gegner in der weeArena zu sehen. Auf der anderen Seite auch zwei enorm schwere Aufgaben zu bewältigen. Schon beim SCR fand sich viel individuelle Klasse wieder, doch die Steelers sind in dieser Rubrik nochmal eine andere Hausnummer.
Trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Justin Kelly sind es die Kontingentspieler, die den offensiven Ton im Team vom kanadischen Coach Kevin Gaudet angeben. Matt McKnight (68 Pkt.), Tyler McNeely (60) und Shawn Weller (59) führen nicht nur die Mannschaft im Scoring an, sondern sind auch allesamt unter den besten fünf Scorern der Liga. Zu den stark besetzten ausländischen Positionen gesellen sich mit Marcus Sommerfeld, Norman Hauner, René Schoofs und Benjamin Zientek noch weitere Stürmer, die die 20-Punkte-Marke geknackt haben. Mit Dominic Auger (35 Punkte) kommt außerdem ein spielstarker Verteidiger hinzu.
Die Torhüter Ilya Sharipov und Sinisa Martinovic teilen sich die Spielzeit in der laufenden Saison. Sharipov hat bei den Statistiken das bessere Ende für sich: Seine Fangquote von über 91% ist gut. Martinovics Save-Prozente von 89% dagegen nur unterer Durchschnitt. Die Goalies haben – unter anderem – mit den beiden früheren Löwen Max Prommersberger und Adam Borzecki defensivstarke Verteidger vor sich. Auch bei den Tölzern spielen einige früherer Steelers: Andi Mechel, Philipp Schlager, Marcel Rodman, Andreas Schwarz und Chris St. Jacques sind allesamt schonmal im Ellental aufgelaufen.
Sonntag: Bayreuth Tigers vs. Tölzer Löwen (Beginn: 18:30 Uhr)
Das Sonntagsduell der Löwen hat’s in sich. Die Bayreuth Tigers lagen lange Zeit hinter den Tölzern, haben sich aber mit drei sportlichen Siegen aus den letzten vier normal gewerteten Spielen wieder vor die Buam geschoben. Dazu kommt noch ein Erfolg am grünen Tisch über Crimmitschau. Aktuell beträgt der Vorsprung der Tigers gegenüber den Löwen zwei Punkte. So langsam scheint die alte Stärke der Oberfranken zurückzukehren.
Das liegt auch am zuletzt starken Torhüter Tomas Vosvrda. Der Tscheche hat seinem Team mit einer Fangquote von 93% bei den letzten drei Erfolgen ordentlich den Rücken freigehalten. Vorne ist besonders auf den Kanadier Anthony Luciani Verlass. Mit 38 Scorerpunkten führt er die interne Liste mit zehn Zählern vor Ivan Kolozvary und Eric Chouinard an. Auf den deutschen Stellen bauen die Bayreuther auf eine Mischung zwischen jung und alt. Während Andreas Geigenmüller und Michal Bartosch schon die eine oder andere Saison miterlebt haben, sind die beiden Busch-Brüder oder auch die beiden früheren Löwen Consti Ontl und Timo Gams eher in die Rubrik “jung und wild” einzuordnen.
Trotz der wiedergefundenen Form der Bayreuth Tigers können die Tölzer Löwen ebenfalls mit Selbstvertrauen in das wichtige Spiel gehen. Bisher konnten die Buam alle drei direkten Duelle gewinnen. In Bayreuth sprang sogar ein überzeugender 5:2-Sieg heraus.
Personalsituation:
Etwas Entspannung gibt’s bei den Tölzer Löwen, was die Verletztenliste angeht. Christian Kolacny ist nach seiner Grippe wieder zurück. Dafür ist Marcel Rodman am Dienstag in Richtung Südkorea abgereist: Der Löwen-Stürmer vertritt sein Land als Assistenz-Kapitän im olympischen Eishockeyturnier. Auch Chris St. Jacques, Tuomas Väntinnen und Dominik Walleitner können noch nicht wieder spielen.